Ockfen.
Ein künstlicher "Flusslauf" mit Sandbett und
Baumstamm-Brücken, ein Spieltunnel aus Beton, viel Grün
- die große Spielfläche am Bürgerhaus von Ockfen
hat durchaus das Zeug zum Abenteuerspielplatz. "Kinder sieht
man dort aber fast nie", berichtet Rosalina Gläsener,
die in der Nähe wohnt und die den Hauptgrund zu kennen
glaubt: "Der Spielplatz ist nicht mehr sehr schön und
für Kinder unattraktiv", sagt sie. Tatsächlich
wirkt der Platz ziemlich ungepflegt. Der an mehreren Stellen zu
findende Sand ist verdreckt, und Holz-Bauteile sind morsch.
Schlimmer noch, weil gefährlich, sind die Glasscherben, die
oft auf dem Platz zu finden seien. Besonders heimtückisch
sind die Scherben, die im Sand verborgen und deshalb nicht zu
sehen sind. So hat sich Rosalina Gläseners vierjähriger
Sohn Leonardo kürzlich beim Spielen am Fuß
verletzt. Während ein Großteil der Schäden und
des Drecks wohl dem "Zahn der Zeit" zuzuschreiben ist,
gehen die Glasscherben auch auf das Konto derer, die auf dem
Spielplatz heimlich "Jugend-Partys" feiern und leere
Getränkeflaschen an Ort und Stelle liegen lassen. Immerhin:
Die Gemeinde kennt die Situation. Den ungebetenen Besuchern sei
aber nur schwer beizukommen, wie Ortsbürgermeister Leo
Steinmetz beim jüngsten Treffen des Ausschusses für
Dorfentwicklung, Kultur und Fremdenverkehr einräumen musste.
"Der Spielplatz ist kaum einzusehen und deshalb so gut wie
nicht zu kontrollieren." Außerdem sei das Gelände
nicht umzäunt und damit auch für Tiere, zum Beispiel
Hunde, frei zugänglich. Nun soll der Spielplatz am
Bürgerhaus, der laut Steinmetz vor rund zehn Jahren gebaut
wurde, umgestaltet werden. Eine entsprechende Empfehlung will der
Dorfentwicklungs-Ausschuss an den Gemeinderat richten, der die
endgültige Entscheidung fällt. Danach soll der Teil des
Geländes, auf dem sich Wippe, Schaukel und "Flusslauf"
befinden, als Kinderspielplatz erhalten werden. Der Spieltunnel
mit angeschlossener Sandfläche soll dagegen verschwinden.
Dort soll nun ein Spielfeld, beispielsweise für Beach
volleyball oder ein anderes Ballspiel, entstehen. Mit Hilfe eines
Ideenwettbewerbs soll Ockfens Nachwuchs in die Planungsarbeiten
eingebunden werden. Die Entscheidung, ob die verbleibenden
Spielgeräte saniert oder ausgetauscht werden, steht aber noch
aus.
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